how does Gregory speak of others who doubt the good faith of Tischendorf? as stated by Kenyon

Steven Avery

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Handbook to the textual criticism of the New Testament: With 16 facsimiles (1900)
Kenyon
https://books.google.com/books?id=q5MwAAAAYAAJ&pg=PA48

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1 It is told several times by Tischendorf in the various publications to which his discovery gave rise, viz. Notitia cditionis codicis Bibliorum Sinaitiei (i860), Bibliorum Codex Sinaiticus Petropolitanus, 4 vols. (1862), Novum Testamentum Sinaitieum (1863), Novum Testamentum Graceum ex Sinaitico codice (1865), Die Sinaibibel (1871); besides a few controversial articles. I do not see that any sufficient cause has been shown to question the truth of Tischendorf's story or the good faith of his dealings in the matter, as has sometimes been done (cf. Gregory, Textkritik, pp. 23-29).
 
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Gregory p. 23-27
Handschrift mit einem Sprung aus dem vierten in das neunzehnte Jahrhundert.
Als Tischendorf auf seiner ersten orientalischen Reise im Jahre 1844 das Kloster der heiligen Katharina auf dem Berge Sinai besuchte, fand er unter einer Menge Bruchstücke von Handschriften, die anscheinend zum Verbrennen in einen Korb geworfen waren, viele Blätter einer sehr alten Handschrift der Septuaginta-Übersetzung des Alten Testamentes, und erhielt davon dreiundvierzig Blätter, die er mit nach Hause genommen hat. Andere Blätter gaben die Mönche ihm nicht, doch hat er eines abgeschrieben, das wir später erwähnen werden. Diejenigen, welche immer wieder über den Fund in einem Makulaturkorb, und über die Gabe der Blätter höhnen und spotten, zeigen nur ihre geringe Kenntnis der einschlägigen Verhältnisse; das westliche Europa könnte sogar mit ähnlichen Fällen dienen. Diese Blätter wurden dann der Leipziger Universitätsbibliothek einverleibt, nach dem König von Sachsen benannt als der Codex Friderico-Augustanus, und Leipzig 1846, in Nachbildung veröffentlicht. Tischendorf teilte selbstverständlich nicht mit, wo er die Blätter gefunden hatte, denn er wollte dahin zurückkehren und die übrigen erlangen; er sagte einfach, dass sie stets in Ägypten oder in der Nähe von Ägypten gewesen zu sein schienen, und dies war ganz richtig, da das Nebenkloster in Kairo selbst ist und da der Sinai selbst in der Nachbarschaft liegt. Doch haben einige diese Behauptung Tischendorfs als unwahr bezeichnet; so weit geht ein böser Geist. Im Jahre 1845 besuchte Porfiri Uspenski', damals Archimandrit, später Bischof zu Kiew, das Kloster und fand zwei Bruchstücke derselben Handschrift, die von Einbänden herstammten; diese Bruchstücke gab Tischendorf heraus in dem Buche Appendix codicum celeberrimorum Sinaitici Vaticani Alexandrini, Leipzig 1867, S. 1-6. Es scheint allgemein zugegeben zu sein, dass ein englischer Offizier namens Macdonald diese Handschrift auf dem Sinai gesehen hat (vgl Tregelles in Horne, Bd. 4, S. 775); mir kommt das unsicher vor. Im Jahre 1881 erklärte der Bischof von Rochester, England, vor einer grossen Versammlung, dass er im Jahre 1848 den Codex Sinaiticus auf dem Sinai gesehen habe; auf die Zeitungsberichte hin habe ich mich an ihn gewendet und festgestellt, dass er eine ganz andere, blos eine untergeordnete, heute noch im Kloster befindliche Handschrift gesehen hat. Tischendorf vergass die zurückgelassenen Blätter nicht und besuchte das Kloster wieder im Jahre 1853, aber umsonst, denn er konnte nur ein Bruchstück aus Genesis auftreiben, das er in den Monumenta sucra inedita, Band 2, Leipzig 1857, S. XXXXVI und 321, herausgab. In dem
1 Porfiri, Первое путешествіе въ Синайскій монастырь въ 1845 г. Petersburg 1856, S. 225-238; auch BоcтORь Xристiаискiй, Petersburg 1857.

ersten Bande der Monumenta im Jahre 1855, S. XXXX und 211-216
hatte er schon jenes oben erwähnte, im Jahre 1844 gesehene und ab-
geschriebene Blatt mit dem Ende des Jesaias und dem Anfange des
Jeremias veröffentlicht, denn er verzweifelte an der Möglichkeit der
Auffindung und hielt es für wahrscheinlich, dass jemand die
Blätter schon weggeholt habe. Doch trat niemand irgendwo mit der
Handschrift auf, und so reiste Tischendorf wieder hin, und diesmal,
am 4. Februar 1859, ganz von ungefähr, nachdem er das Suchen
aufgegeben und die Kamele zur Abreise bestellt hatte, bekam er sie
wieder zu Gesichte. Zu seiner Freude und Überraschung nahm er
wahr, dass das ganze Neue Testament, der ganze Barnabasbrief und
Hermas darin enthalten waren. Er blieb die Nacht auf, um den
bis dahin griechisch nicht vorhandenen Barnabasbrief abzuschrei-
ben. Machen wir hier einen Augenblick Halt. Es wird immer
wieder behauptet, ist mir sogar von einem, der Tischendorf gekannt hat,
erzählt worden, dass Tischendorf kurzweg die Handschrift eingesteckt
und sie dem Kloster entwendet habe; es wird berichtet, Tischendorf
habe in Gesellschaft damit Effekt gemacht, dass er gezeigt, wie
er die Handschrift in seine Brusttasche hineinpraktiziert habe auf
Nimmerwiedersehen. Die Tollheit solcher Erfindungen wird jedem
ersichtlich sein, wenn ich hier vorweg sage, 1. dass Tischendorf erst
sieben Monate nach jener Nacht die ganze Handschrift erhalten hat;
2. dass er vor der Zeit, zu welcher er so in der Gesellschaft geredet
haben soll, in vielen Büchern, Heften, Artikeln und mündlichen
Unterhaltungen den langwierigen Prozess des Verhandelns bis zur
Übersättigung seiner Neider beschrieben hatte; und 3. dass drei-
hundert Pergamentblätter, dreiundvierzig Centimeter lang und sieben-
unddreissig Centimeter breit, wirklich nichts für die Brusttasche
sind; es soll einer das ausmessen. Ich hoffe, diese Erzählung wird
aus den theologischen Hörsälen verschwinden; sie beweist völlige
Unkenntnis der Lage.
Tischendorf reiste nach Kairo. Auf seinen Wunsch schickte der dort weilende Vorsteher des Klosters einen Scheich auf einem schnellen Dromedar nach dem Sinai, und dieser Scheich, nicht etwa Tischendorf, brachte die Handschrift nach Kairo, übergab sie aber dem Vorsteher, nicht etwa Tischendorf. In einer Konferenz auf dem russischen Generalkonsulat wurde ausgemacht, dass Tischendorf die Blätter, acht auf einmal, das ist ein Quaternio oder ein Viererheft, erhalten sollte, um sie abzuschreiben. Zwei Monate lang sass er im Hôtel des Pyramides, wo er mit der Hilfe zweier Deutschen, nicht, wie häufig gesagt, Kopten, alles abschrieb und revidierte und ausforschte. Schliesslich, am 28. September 1859, wurde ihm die Handschrift vor den versammelten Mönchen des Klosters in Kairo anvertraut, damit er sie veröffentliche und alsdann im Namen der
1

Brüderschaft dem russischen Kaiser, dem Haupte der griechischrussischen Kirche, übergebe. Um es kurz zu sagen, er vollendete die grosse vierbändige Ausgabe in Leipzig im Jahre 1862, und am 10. November (russisch 29. Oktober) 1862 legte er die Handschrift in die Hände des Kaisers in Zarskoje Seló. Ferner aber, um die peinliche Genauigkeit des ganzen Verfahrens zu kennzeichnen, ist zu bemerken, dass die Handschrift im russischen Auswärtigen Amte aufgehoben wurde, bis alle Verhandlungen vollendet waren, und dass sie erst dann und zwar erst im Jahre 1869 der Kaiserlichen Bibliothek einverleibt wurde.1
Es ist notwendig, hier wieder Halt zu machen, um einem Angriff auf den toten Leipziger Gelehrten zu wehren. Der Edinburger Gelehrte Donaldson 2 bedauert sehr, dass Tischendorf nichts über die äussere Geschichte der Handschrift erzählt, über das, was zwischen 1844 und 1859 vorging, und er behauptet, es könne leicht nachher irgend ein Verdacht gegen Tischendorf aufkommen. Es war eines Gelehrten nicht würdig, einen solchen Verdacht gegen einen Toten in dieser Weise zu äussern, aber es war doppelt zu tadeln, weil aus den Erzählungen oder gar aus den Reisen und Handlungen Tischendorfs klar hervorging, dass er während jener Zeit nichts sehnlicher wünschte, als etwas über die Handschrift zu erfahren, und weil an gar nichts anderes gedacht werden kann. als dass sie in dem einen oder dem anderen Gelass im Kloster ruhig dalag. Es gab also keine andere Geschichte" der Handschrift während der Zeit, als dass sie im Kloster war und von Porfiri Uspenski und von Macdonald sowie von wer weiss sonst welchen vorüberziehenden Pilgern gesehen wurde. Müsste man construieren, so könnte man es sich etwa so denken, dass im Jahre 1844 irgend einer der Mönche, der Tischendorf die weiteren von ihm gesehenen Blätter nicht mitgeben wollte, sie bei Seite gelegt hat; und dann in demselben oder einem folgenden Jahre ist das, was sonst übrig geblieben, mit jenen Blättern vereinigt worden. Darüber aber wusste man im Jahre 1859 nichts. mehr. Einer von den Mönchen hatte den Kodex in seiner Zelle und das war alles. Tischendorf erzählt, wo die Handschrift war, wer sie ihm zeigte, in was für ein rotes Tuch sie eingeschlagen war, wie er die erste Nacht sie untersucht und den Barnabasbrief abgeschrieben habe, wer, und auf wessen Geheiss, sie nach Kairo gebracht hat, wer sie in Kairo mit abgeschrieben und so weiter bis sie herausgegeben wurde. Was möchte man weiter wissen? Musste Tischendorf etwa die Form oder die Wandfarbe der Zelle angeben,
1 Vgl Tischendorf, Die Sinaibibel, Leipzig 1871, S. 85-92, und Georg Ebers, Durch Gosen zum Sinai, Leipzig 1872, S. 302-309.
2 Donaldson, Theological Review, London 1877, Jan., S. 37

das Alter des von jenem Scheich gerittenen Kamels, das Wetter des Tages, an dem im russischen Konsulat die Abmachungen getroffen wurden?
Es wird immer wieder gesagt, Tischendorf habe sich die Handschrift unrechtmässiger Weise angeeignet. Deswegen betone ich Folgendes. So weit ich sehen kann, bin ich unparteiisch. Tischendorf habe ich nie gesehen, auch habe ich nicht Briefe mit ihm gewechselt. Von Geburt Amerikaner, habe ich Amerika zum ersten Male verlassen fünf Tage nach dem Schlaganfall, der Tischendorf endgültig arbeitsunfähig machte. Auch habe ich seit seinem Tode keine andere als nur eine freundschaftliche Verbindung mit seiner Familie gehabt. Ich habe die Sache von allen Seiten zu betrachten gesucht. Überall habe ich von Feinden sowohl wie von Freunden, von Verächtern, sowie von Verehrern Tischendorfs, auch ausserhalb Deutschlands, eifrig erforscht, was man zu erzählen hatte; noch heute forsche ich jeden Neuen aus. Die Schwächen Tischendorfs (wer hat keine?), die verschiedentlich Anstoss erregt haben, sind mir hinlänglich bekannt geworden. Tischendorfs Papiere und Briefe, aus alter und neuerer Zeit, die Manuskripte seiner gedruckten Bücher, seine Sammlungen und Notizen jeder Art, seine Konzepte für Briefe, ja sogar seine Privatbriefe an seine Familie sind durch meine Hände gegangen und vielfach von mir geordnet worden. Schliesslich habe ich jene ersten Blätter, den Codex Friderico-Augustanus, mehr als einmal in den Händen gehabt. Nach alle dem gereicht es mir zur Freude, sagen zu können, dass ich nirgendwo (nicht nur in Bezug auf den Codex Sinaiticus) ein Zeichen dafür gefunden habe, dass Tischendorf je unehrlich gehandelt habe. Spottreden sind interessant und pikant, Verachtung ist ansteckend, Afterreden werden von Richtigstellungen nie vollkommen eingeholt, doch bitte ich jeden christlichen Gelehrten, der diese Zeilen liest, das Seine zu thun, um die Gerechtigkeit hier walten zu lassen, um einem um die Bibel und um die Wissenschaft hochverdienten Toten seine Ehre zu bewahren.
Die Beschreibung dieser Handschrift ist schon recht lang geworden. Noch ein Punkt muss aber aufs Genaueste festgestellt werden. Es ist mehrmals unter Gelehrten erzählt worden, dass Tischendorf die Handschrift in Kairo sich angeeignet und ohne Entgelt nach Europa weggeführt habe. Mein verstorbener Freund Philip Schaff1 hat dies auf dem Sinai selbst von den Mönchen gehört. Er leugnete es. Darauf
1 Schaff, Through Bible lands, New York [1878], S. 191, womit auch die amerikanische Ausgabe des Neuen Testaments von Westcott und Hort, Bd. 1, S. XIX, Anm. zu vergleichen ist.

gab der Vorsteher zu, dass der Kaiser dem Kloster Geld angeboten habe, dass aber die Brüderschaft das Geld zurückgewiesen und die Handschrift erfolglos zurückverlangt habe. Es genügt vielleicht, dreierlei darauf zu erwidern.
1. Bei jedem Anlass verhandelte Tischendorf mit denen, die das Recht hatten, über die Handschrift zu verfügen. Im Kloster selbst fehlte Tischendorf nur eine Stimme zu der Erlaubnis, die Handschrift sogleich mit sich zu nehmen. Da aber diese Stimme fehlte, ritt Tischendorf nach Kairo, wie oben erzählt. Dabei darf nicht übersehen. werden, dass im Osten wie auch im Westen, im Kloster wie auch. in einer Fakultät es häufig zwei Parteien gibt und dass die Minorität häufig eine ganz andere Auffassung als die Majorität hat. Im vorliegenden Falle mag mit der Zeit die für das Kloster günstigere Darstellung dort festen Fuss gefasst haben. Aber Tischendorf verhandelte mit den zu Rechte bestehenden Oberen, und es geziemt niemand ausserhalb der Brüderschaft, über deren Regeln und Gebräuche zu bestimmen.
2. Dass ein Entgelt den Mönchen nicht nur angeboten, sondern auch von ihnen angenommen wurde, erhellt aus folgenden Aktenstücken, die ich von dem Kaiserlich Russischen Ministerium erhalten habe.
St. Pétersbourg le Juin 1878.
Monsieur: Par suite de Votre lettre concernant le manuscrit de l'Ancien et Nouveau Testament découvert par le Professeur Tischendorf au Mont Sinai, j'ai l'honneur de Vous transmettre cisûs une notice redigée au Ministère Impérial des Affaires étrangères par rapport à l'acquisition du dit manuscrit.
Veuillez agréer l'assurance de ma considération très distinguée.
Sacken.
Par un acte delivré le 18 novembre 1869 les Pères du Mont Sinaï ont reconnu avoir fait hommage à Sa Majesté l'Empereur de Russie d'un manuscrit de l'ancien et du nouveau Testament découvert par le Professeur Tischendorf.
En retour de cette donation Sa Majesté l'Empereur a fait parvenir à la Bibliothèque du Mont Sinaï la somme de 7000 roubles et au Couvent de Mont Thabor 2000 r. Le Gouvernement Impérial est en possession d'un reçu des dites sommes.
Outre cette récompense pécuniaire quelques-uns des Pères Sinaïtes ont obtenu des décorations russes.
Das genügt. Geschenk und Gegengeschenk sind orientalisch und gut biblisch. Neun Tausend Rubel oder siebenundzwanzig Tausend Mark nebst den im Orient noch höher als im Occident geschätzten Ordensauszeichnungen sind wahrlich kein geringes Gegengeschenk.

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Erst nachdem alles gemächlich ausgemacht worden war, wobei es kaum nötig ist, auf den langsamen Gang von Kanzleien einerseits und von orientalischen Verhandlungen andererseits, sowie auf die grossen Entfernungen aufmerksam zu machen, erst dann wurde die Handschrift dem Auswärtigen Amt entnommen und der Kaiserlichen Bibliothek einverleibt.

Ein Wort über ein Dampfschiff. Es ist bisweilen gesagt worden, dass Tischendorf der Brüderschaft einen Dampfer versprochen hätte, um eine Verbindung zu gewähren zwischen dem Kloster und dessen Vorsteher, der grösstenteils in Kairo wohnt. Was ich darüber habe erfahren können, lässt mich glauben, dass die russische Regierung zuerst versprochen hat, ein solches Dampfschiff herzugeben, schliesslich aber davon zurückgekommen ist. Über was alles sonst verhandelt worden ist, weiss ich nicht. Es genügt festzustellen, dass der Handel rechtmässig zu Ende geführt wurde.
3. Die Stellung des Erzbischofs zur Sache erhellt aus einem Briefe, den er am 15. Juli 1869 an Tischendorf gerichtet hat, worin er die Schenkung der Handschrift erwähnt und bemerkt, dass er das kaiserliche Geschenk (also Gegengabe) noch nicht erhalten habe. Nach Schluss der ganzen Verhandlung hat er zweimal, im Jahre 1870, an Tischendorf auf die freundlichste Weise geschrieben und der zweite Brief, vom 14. Oktober 1870, ist auch von mehreren der Mönche unterzeichnet; vgl meine Prolegomena zu Tischendorfs N. T. S. 352. 353.
Diese Handschrift wurde, auf Kosten des Kaisers Alexander von Russland, in vier Bänden herausgegeben: Bibliorum codex Sinaiticus Petropolitanus. Auspiciis augustissimis imper. Alexandri II. ex tenebris protraxit in Europam transtulit ad iuvandas ac illustrandas sacras litteras edidit C. T. Diese Ausgabe enthält 21 Tafeln; der Text ist gedruckt, aber mit solcher Nachahmung der verschiedenen Grösse und Stellung der Buchstaben, dass der Druck einer Nachbildung wenig nachsteht. Der erste Band bringt die Prolegomena, den Kommentar und die Nachbildungen.2 Der vierte Band enthält das Neue Testament, den Barnabasbrief und das Bruchstück vom Hirten des Hermas. Im Jahre 1863 erschien das N. T. Sinaiticum, Leipzig, S. LXXXI, Bl. 148 in Fol. mit einer Tafel, und im Jahre 1864: N. T. ex Sin. cod. omn. antiquissimo Vaticana itemque Elzevir. lectione notata, Leipzig 1865,
1 Vgl Eduard von Muralt, der an der Kaiserlichen Bibliothek in Petersburg angestellt war, ,,Bemerkungen über den Codex Sinaiticus", Deutsche Vierteljahrsschrift für englisch-theologische Forschung und Kritik, V (2. Jahrg. 1. Heft), Gotha (30. Mai 1863, S. 193-196.
2 Porfiri gibt Nachbildungen, BостORT (siehe oben, S. 23 Anm. 1), Tafeln 15 u. 16; vgl dazu H. Martiani, Études, Paris 1863, Nr. 11, S. 933–942. Von den zahlreichen weiteren Nachbildungen braucht nur die der Palaeographical society, Teil 1-8, London 1873-1878, Nr. 105 erwähnt zu werden.

S. LXXXIX, 616 in 8. mit einer Tafel; im Jahre 1869 fügte Tischendorf diesem Bande acht Seiten hinzu mit neuen Aufschlüssen über den Codex Vaticanus. Das Jahr 1867 brachte die Appendix codicum celeberrimorum Sinaitici Vaticani Alexandrini, Leipzig in Fol. Die Fragmente, die Heinrich Brugsch 2 im Jahre 1875 veröffentlicht hat, stammen nicht aus dem Codex Sinaiticus.3
London, British Museum Reg. I. D. V-VIII; der N. T. Band A: liegt im Schaukasten; Codex Alexandrinus.
5. Jhdt, 32 26,3, Perg, 4 Bde. 773 Bl; der 4. Bd. mit 143 (144) Bl enthält das N. T. und die Clemensbriefe; ein neues Bl im 4. Bd. gibt ein Inhaltsverzeichnis; die Hefte bestanden grösstenteils aus 8 Bl, aber in diesem 19. Jhdt. hat ein Buchbinder die Doppelblätter entzwei geschnitten und so zusammengeklebt, dass die Hefte aus 6 Bl bestehen (dies hat der verstorbene Henry Bradshaw festgestellt); 2 Sp, 49-51 Z; die Schrift im 3. Bd. des A. T. ist meistens. verschieden von der in den übrigen Bänden; die Unzialbuchstaben sind klein, zierlich und einfach; die Wörter sind nicht getrennt, doch bitte ich darauf zu achten, dass, entgegen der gewöhnlichen Annahme, eine Worttrennung nur in den spätesten griechischen Handschriften üblich ist; der Spiritus und der Apostroph kommen selten vor, aber wir finden ὁ οπίσω εγκανα εκ' θ und αλλ' ίνα; Akzente fehlen, aber eine spätere Hand (nach dem Urteil von Baber, Tregelles und Westcott) hat Akzente in den ersten vier Zeilen der beiden Spalten. auf der ersten Seite der Genesis hinzugefügt; ein einfacher Punkt
1 Wäre diese Ausgabe vom Jahre 1865 nicht schon vergriffen so wäre vor ihr zu warnen, da sie weder den Codex Sinaiticus noch einen brauchbaren neutestamentlichen Text darstellt; ich hoffe, die Verlagshandlung wird sie durch eine bessere Ausgabe ersetzen.
2 Brugsch, Neue Bruchstücke des Codex Sinaiticus, Leipzig 1875; vgl Oskar von Gebhardt, Theologische Literaturzeitung, Leipzig 1876, Sp. 28-30.


3 Folgende Besprechungen des Codex Sinaiticus dürften den Leser interessieren: Heinrich Ewald, Göttingische gelehrte Anzeigen, 1860, Bd. 3, S. 1761-1768, und 1868, Bd. 3, S. 1378-1392; Abraham Kuenen, Algemeene Konst- en Letterbode, 1860, Nr. 2 und 14 und 1861, 9. Febr., S. 41-44, und Teekenen des Tijds, Bd. 1, Nr. 32; Philipp Buttmann, Theologische Studien und Kritiken, 1860, S. 730-738; Carl Wieseler, Theologische Studien und Kritiken, 1861, S. (790) 803-810; Alexander Buttmann, Zeitschrift für das Gymnasialwesen. XV, Berlin 1861, Bd. 1, S. 123–129; A. Dutau. Etudes de théologic, Paris 1861, Dez., S. 660-675 (673?); A. Noroff, Vertheidigung der sinaitischen Bibelhandschrift gegen die Angriffe des Archimandrits Porphyrios Uspenski, Petersburg 1863, Jan. (15 S. Russisch); A. Ph. Buttmann, Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie, Leipzig 1864, S. 367-392 (395); - Charles A. Hay,,,Peculiarities of the Codex Sinaiticus", The Lutheran Quarterly, Gettysburg, Pennsylvanien, 1880, Apr., S. 153-175.




4 Westcott, Smith's Dictionary of the Bible, New York, Bd. 3, S. 2118, Anm. d.

wird gebraucht und mitunter ein leerer Raum; und werden überall so geschrieben, wie z. B. vios, bisweilen findet man i und iv; Absätze erhalten am Anfang einen viel grösseren Buchstaben, der in den Rand hinausgerückt wird, wobei zu bemerken ist, dass dieser grössere Buchstabe nicht notwendig der Anfang des ersten Wortes oder irgend eines Wortes ist, sondern einfach der erste Buchstabe der Zeile, die auf den Anfang des Absatzes folgt; einige Zeilen am Anfange eines jeden Buches sind rot, wie z. B. die erste Zeile des Mk, die drei ersten Zeilen des Lk, die 1. 2. 5. 6 Zeile des 1 Pe, Zeilen 1 und 3 des 1 Jo, Zeilen 1 und 4 des 3 Jo; es scheint, als ob Bl 20-95 Lk 1, 1-1 Ko 10, 8 von anderer Hand herstammten und sie haben ein gröberes Pergament; man begegnet itacistischen Fehlern, indem & mit at, mit ɛ, n mit u. s. w. verwechselt wird; die alttestamentlichen Anführungen werden durch das Zeichen > am Rande hervorgehoben; Kap-L, Kap, Abs, Kan in rot (dies ist die älteste Handschrift, die Abs und Kan genau angibt); die Aufschriften sind grösstenteils durch einen englischen Buchbinder abgeschnitten worden; Euthalius Einteilungen in Apg und Brr fehlen; die Unterschriften sind einfach, wie ευαγγελιον κατα ματθαιον.

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ALEXANDRINUS

Diese Handschrift enthält das Alte und das Neue Testament und die zwei Klemensbriefe; Folgendes fehlt Ge 14, 17-17; 15, 1-5. 16-19; 16, 6–9; 1Sa 12, 18-14, 9 Ps 49 (50) 20—79 (80), 11 N. T. Mt 1, 1 βιβλος-νύμφιος 25, 6 Το 6, 50 να τις—και συ λεγ 8, 52; 2 Co 4, 13 νον επιστευσα-και τ[η υπερ βολη] 12, 7 und ein Bl aus 1 Klem und die 2 letzten Bl aus 2 Klem. Hier und da sind einige Buchstaben mit dem Rand abgeschnitten worden; die Berechnung des Raumes zeigt, dass Jo 7, 53-8, 11 auf jenen fehlenden Bl bei Jo nicht vorhanden war. Das Inhaltsverzeichnis am Anfange vom 1. Bd. fährt nach αποκαλυψις ιωαννου fort
κλημεντος επιστολη α
κλημεντος επιστολη β'
όμου βιβλια (die Nummer ist ausgeschnitten)
ψαλμοι σολομώντος της
woraus man ersieht einmal, dass diese Psalmen früher hier gestanden haben, und zweitens, dass sie nicht mit den kirchlichen Schriften so eng verbunden waren wie die Klemensbriefe.2 Dem Psalter im A. T. ist der Brief des Athanasius (373) an Marcellinus vorgesetzt und die Vorworte Eusebs zu den Psalmen, auch ɛqızαí,
1 Über das A. T. in dieser Handschrift vgl Tischendorf, V. T. Gr. 6. Aufl. von Eberhard Nestle, Leipzig 1880, S. LII-LXIII.
2 Der 59. Kanon des [Laodizener] Konzils vom Jahre 363 erklärt: oti ov δεῖ ἰδιωτικοὺς ψαλμοὺς λέγεσθαι ἐν τῇ ἐκκλησίᾳ, und der Pseudo-Kanon 60 bietet für das N. T. dieselbe Anordnung der Bücher wie der Codex Alexandrinus; vgl Mansi, Sacrorum conciliorum nova... collectio, Florenz 1759, Bd. 2, Sp. 574.
κανόνες ἡμερινοὶ καὶ νυκτερινοί, und am Ende des Psalters werden die Hymnen aus dem A. T. und aus Lk 1. u. 2, sowie der uvos toderós hinzugefügt. Die Anordnung des N. T. ist Evv Apg Kath Paul (He Tim) Apk.
Dem Anscheine nach ist diese Handschrift um die Mitte oder gegen Ende des fünften Jahrhunderts in Ägypten geschrieben
worden. Im Jahre 1098 wurde sie dem Patriarchen von Alexandrien geschenkt, daher der Name Codex Alexandrinus. Das erste Blatt des ersten Bandes enthält eine arabische Bemerkung des Inhaltes, dass die heilige Thekla diese Handschrift eigenhändig geschrieben habe; diese Legende ist vielleicht auf die Entstehung der Handschrift im Kloster der heiligen Thekla zurückzuführen, oder, wie Tregelles meinte, darauf, dass der Leseabschnitt zum Gedächtnis dieser Heiligen, der seit Verstümmelung des N. T. auf der ersten Seite des vierten Bandes steht, Mt 25, (1) 6—13, früher am nunmehr abgeschnittenen Rande mit dem Namen der Heiligen versehen war. Cyrill Lucar, Patriarch von Konstantinopel, früher Patriarch von Alexandrien, nachdem er diese Handschrift, sei es aus Alexandrien, sei es, wie Wetstein meinte, vom Berge Athos nach Konstantinopel gebracht hatte, schenkte sie im Jahre 1628 dem König Karl I. von England. Patrick Young, Karls Bibliothekar, verglich das N. T. flüchtig für Ussher und De Groot und gab im Jahre 1633 die Klemensbriefe heraus; er numerierte die Blätter des N. T. Bandes, bezeichnete die Lücken am Rande, schrieb die heutigen Kapitel ein, und fügte den Klemensbriefen die Seitenzahlen seiner Ausgabe bei. Alexander Huish verglich das N. T. für Walton's Polyglotte vom Jahre 1657, und das Zeichen A darin bildete den Anfang für die Bezeichnung der Unzialen mit den grossen Buchstaben. Mill benutzte und schätzte diese Handschrift; Johann Ernst Grabe († 1711) scheint eine Ausgabe des N. T. vorbereitet zu haben. Bentley verglich sie im Jahre 1716;3 Wetstein untersuchte sie zweimal und besprach sie ausführlich, besonders in Bezug auf 1 Ti 3, 16.4 Karl Gottfried Woide gab das N. T. im Jahre 1786 zu London heraus: N. T. Grae
1 Mill, N. T. Gr. 1707; Ausg. von Küster, Amsterdam 1710, Proll. §§ 1338—1358. 2 Diese Nachricht verdanke ich meinem Freunde Professor Eberhard Nestle in Maulbronn; vgl Hickes, Exempla defectuum et omissionum in Guil. Whistonii Collectione testimoniorum etc. obserrata a Jo. Ern. Grabe, London 1712. Hickes sagt, dass Grabe ein Buch in MS hatte: ,,Apographum textus Alexandrini Novi Testamenti et Epistolae Clementis cum notis", und der Buchhändler Clements, nach ,.Novell. litter." Haag 1716, hatte vor, dieses Buch zu veröffentlichen. Vgl Casimir Oudin, Trias dissertationum Ia de codice ms Alexandrino, Leiden 1717.
3 Bentley's Kollation in einem Exemplar des N. T. von Fell vom Jahre 1675 ist in der Bibliothek des Trinity College in Cambridge, B. 17. 9.
4 Wetstein, N. 1. Gr. Amsterdam 1751, Bd. 1, S. 8-22. Vgl auch Bianchini, Erangeliarium quadruplex, Rom 1749, 1. Teil, Bd. 2, Bl. CDXCVIы—
cum e codice MS. Alexandrino in Folio, mit reichlichem Vorwort nebst einer Vergleichung der Handschrift mit der Küsterschen Ausgabe von Mill's N. T.; Woide's Arbeit war vorzüglich. Tischendorf in seinem N. T. Gr. ed. VII. mai. S. CXXXVI traf viermal das Richtige bei seinen Konjekturen über die Lesarten in Woide's Ausgabe, denn ich habe in der Handschrift nachgesehen und gefunden, dass Mk 6, 8 ovny nicht Sov. Lk 9, 13 ayogaбouer nicht ayog. 9,36 Evo 9n nicht von. Ja 2,2 ɛioɛ297 nicht toŋ. zu lesen ist; dagegen traf seine Konjektur dreimal nicht, indem die Handschrift Mk 13, 20 τους εκλεκτού ους Lk 13, 14 συνερχόμενοι 2 Κο 1, 9 τους νεκρού hat. Gottlieb Leberecht Spohn veröffentlichte in Leipzig im Jahre 1788 Woidii Notitia codicis Alexandrini cum rariis eius lectionibus omnibus, worin er Woide's Vorwort, sämtliche Varianten und zwei Nachbildungen brachte und manches neue selbst hinzufügte; Tischendorf rügte Fehler Spohns, irrte sich aber über Apk 19, 2, denn die Handschrift hat dizaiαi ai zisɛis. Im Jahre 1860 gab B. H. Cowper das N. T. in London heraus: Codex Alexandrinus. N. T. Gr. . . . ad fidem ipsius codicis denuo accuratius edidit B. H. C. in Oktav, S. XXVIII, 503; leider fügte er Spiritus und Akzente hinzu, ergänzte die Lücken aus Mill-Küster, und vernachlässigte bisweilen die alten Absätze; er meint, S. XXII. XXIII, die Ornamente in der Handschrift weisen auf ägyptische Herkunft;2 Cowper folgte Woide in der irrtümlichen Auslassung von a Apk 19, 2. Das N. T. erschien ferner in dem nicht sehr genau edierten Buch von E. H. Hansell: N. T. Gr. Antiquissimorum [ABCD] codicum textus in ordine parallelo dispositi. Accedit collatio codicis Sinaitici, Oxford 1864, 3 Bde in 8. Schliesslich besorgte das British Museum im Jahre 1878 und wieder i. J. 1880 eine sehr schöne photographische Ausgabe des N. T.: Facsimile of the coder Alexandrinus. Vol. IV. New Testament and Clementine epistles, S. 6, Bl 144; das A. T., Bde. I-III, folgte darnach.3 Ich habe die Handschrift wiederholt untersucht, z. B. Jan. u. Dez. 1883.
Rom, Vatikan MS. Gr. 1209, im Schaukasten.
B: 4. Jhdt, 27 (28)×27 (28) (die Bl früher grösser), Perg. 759 (N. T. 142) Bl; 3 Sp, 40-44 Z (im N. T. 42), 16-18 Behst auf der Zeile. Das Pergament ist sehr zart und fein, viel mehr vellumartig als das

CDXCIX b; und Cramer, Beyträge zur Beförderung theologischer... Kenntnisse, Kiel und Hamburg 1778, Teil 3, S. 100-146.
1 Über Ford's Appendix ad editionem N. T. Gr. e codice ms. Alexandrino, siehe unten die ägyptischen Versionen A. III. 1. (2.)
2 Vgl Tregelles,,Alexandrian Manuscript" in The Bible Dictionary illustrated, London, Bd. 1, S. 46f.
3 Man findet sonst Nachbildungen in Palaeographical society, Teil 1-8, Nr. 106; Catalogue of ancient manuscripts in the British Museum, Teil 1, London 1881, S. 17a-20 a, Taf. 7.
 
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Gregory p. 23-27

Manuscript with a jump from the fourth to the nineteenth century. When Tischendorf, on his first oriental voyage in 1844, visited the monastery of St. Catherine on Mount Sinai, among a multitude of fragments of manuscripts apparently thrown in a basket to be burned, he found many folios of a very old manuscript of the Septuagint translation of the Old Testament, and received forty-three sheets of it, which he took home. The monks did not give him any other sheets, but he copied one that we will mention later. Those who keep sneering and sneering at the find in a waste basket and at the gift of the leaves show only their little knowledge of the relevant circumstances; Western Europe might even serve up similar cases. These leaves were then incorporated into the Leipzig University Library, named after the King of Saxony as the Codex Friderico-Augustanus, and published in Leipzig in 1846, in replica. Naturally, Tischendorf did not say where he had found the sheets, because he wanted to go back there and get the rest; he simply said that they always seemed to have been in Egypt or near Egypt, and this was quite correct as the subsidiary monastery is in Cairo itself and as Sinai itself is in the vicinity. However, some have denounced Tischendorf's assertion as untrue; as far as an evil spirit goes. In 1845 Porphyry Uspensky, then Archimandrite, later Bishop of Kiev, visited the monastery and found two fragments of the same manuscript, coming from bindings; Tischendorf published these fragments in the book Appendix codicum celeberrimorum Sinaitici Vaticani Alexandrini, Leipzig 1867, pp. 1-6. It seems to be generally admitted that an English officer named Macdonald saw this manuscript on Sinai (cf. Tregelles in Horne, vol. 4, p. 775); I feel unsure about it. In 1881 the Bishop of Rochester, England, declared before a large assembly that he had seen Codex Sinaiticus on Sinai in 1848; I contacted him based on the newspaper reports and found that he had seen a completely different, merely subordinate manuscript that is still in the monastery today. Tischendorf did not forget the leaves he had left behind and visited the monastery again in 1853, but in vain, for he could only find a fragment from Genesis, which he published in Monumenta sucra inedita, volume 2, Leipzig 1857, p. XXXXVI and 321. By 1 Porfiri, Pervoe putesthestwe in Sinaysky Monastry in 1845. Petersburg 1856, pp. 225-238; also BоcтORь Xристiаискiй, Petersburg 1857.

first volume of Monumenta in 1855, pp. XXXX and 211-216 Had he already seen and written the above-mentioned in 1844? written leaf with the end of Isaiah and the beginning of Jeremiah published because he despaired of the possibility of Discovery and considered it likely that someone die have already removed leaves. Yet no one entered anywhere with the handwriting, and so Tischendorf traveled there again, and this time February 4, 1859, quite from about after he searching gave up and ordered the camels to go, he got them face again. To his delight and surprise, he accepted true that the whole New Testament, the whole Epistle of Barnabas and Hermas were included. He stayed up all night to to copy the letter of Barnabas, which was not available in Greek until then, ben. Let's stop here for a moment. There will always be claimed again, I even heard from someone who knew Tischendorf that been told that Tischendorf briefly pocketed the manuscript and stole them from the monastery; it is reported Tischendorf made an impact in society by showing how he practiced the handwriting in his breast pocket never to see you again. The madness of such inventions will everyone be evident if I say here in advance, 1. that Tischendorf only received the entire manuscript seven months after that night; 2. that he before the time when he so talked in society is said to have, in many books, magazines, articles and oral Entertainments the lengthy process of negotiating up to had described the satiation of his envious; and 3. that three- hundred sheets of parchment, forty-three centimeters long and and a foot wide, really nothing for the breast pocket are; someone should measure it. I hope this narrative will disappear from the theological lecture halls; she proves utter ignorance of the situation. Tischendorf traveled to Cairo. At his request, the head of the monastery who was there sent a sheikh to Sinai on a fast dromedary, and this sheikh, not Tischendorf, brought the manuscript to Cairo, but handed it over to the head, not Tischendorf. In a conference at the Russian Consulate General it was agreed that Tischendorf should receive the sheets, eight at a time, that is a quaternio or a four-volume, in order to copy them. For two months he sat in the Hôtel des Pyramides, where, with the help of two Germans, not Copts, as is often said, he copied and revised and researched everything. Finally, on September 28, 1859, the manuscript was entrusted to him in front of the assembled monks of the monastery in Cairo, so that he could publish it and then on behalf of the

brotherhood to the Russian Emperor, head of the Greco-Russian Church. To put it briefly, he completed the large four-volume edition in Leipzig in 1862, and on November 10 (October 29 in Russian), 1862, he placed the manuscript in the hands of the Emperor at Tsarskoye Seló. But further, to mark the scrupulous accuracy of the whole procedure, it should be noted that the manuscript was kept in the Russian Foreign Office until all negotiations were completed, and that it was only then, and not until 1869, incorporated into the Imperial Library. 1 It is necessary to stop here again to ward off an attack on the dead Leipzig scholar. The Edinburgh scholar Donaldson 2 regrets very much that Tischendorf tells nothing about the external history of the manuscript, about what happened between 1844 and 1859, and he claims that some suspicion against Tischendorf could easily arise afterwards. It was not worthy of a scholar to express such a suspicion against a dead person in this way, but it was doubly censurable, because from the stories or even from the travels and actions of Tischendorf it was clear that at that time he wished for nothing more than to learn about the handwriting, and because nothing else can be thought of. than lying quietly in one or the other room in the monastery. So there was no other "history" of the manuscript during the time it was in the monastery and seen by Porfiri Uspenski and by Macdonald and who knows what other pilgrims passing by. that in 1844 one of the monks, who did not want to give Tischendorf the other sheets he had seen, put them aside, and then in the same year or a subsequent year what else was left was combined with those sheets but nothing was known in 1859. More One of the monks had the codex in his cell and that was all Tischendorf told where the manuscript was, who showed it to him, what kind of red cloth it was wrapped in, like him examined it the first night and copied the Letter from Barnabas, who, and at whose behest, brought it to Cairo, who co-copied it in Cairo, and so on until it was published. What else would you like to know? If Tischendorf had to specify the shape or the color of the walls of the cell, 1 Cf. Tischendorf, Die Sinaibel, Leipzig 1871, pp. 85-92, and Georg Ebers, Durch Gosen zum Sinai, Leipzig 1872, pp. 302-309. 2 Donaldson, Theological Review, London 1877, Jan., p. 37 the age of the camel ridden by that sheikh, the weather of the day the arrangements were made at the Russian consulate? It is said again and again that Tischendorf appropriated the manuscript unlawfully. Therefore I emphasize the following. As far as I can see, I'm impartial. I never saw Tischendorf, nor did I exchange letters with him. American by birth, I left America for the first time five days after the stroke that permanently disabled Tischendorf. Also, since his death I have had no other connection than friendship with his family. I tried to look at the matter from all sides. Everywhere, from enemies and friends, from despisers as well as from admirers of Tischendorf, I have eagerly researched what one had to tell; I still research every new one to this day. Tischendorf's weaknesses (who doesn't have any?), which have caused offense on various occasions, have become well known to me. Tischendorf's papers and letters, both ancient and modern, the manuscripts of his printed books, his collections and notes of every kind, his drafts for letters, even his private letters to his family have passed through my hands and in many cases have been sorted by me. After all, I held those first pages, the Codex Friderico-Augustanus, in my hands more than once. After all, it gives me pleasure to say that nowhere (not only in relation to the Codex Sinaiticus) have I found any sign that Tischendorf ever acted dishonestly. Taunts are interesting and piquant, contempt is contagious, slander is never entirely overtaken by corrections, but I urge every Christian scholar reading these lines to do their part to ensure justice is done here, for the sake of the Bible and the science of preserving the honor of the well-deserving dead. The description of this manuscript has become quite long. There is one more point that needs to be made very clear. It has been said several times among scholars that Tischendorf appropriated the manuscript in Cairo and copied it to E

the superior admitted that the emperor had offered money to the monastery, but that the brotherhood had refused the money and unsuccessfully asked for the manuscript back. It might suffice to say three things in reply. 1. On each occasion, Tischendorf negotiated with those who had the right to dispose of the manuscript. In the monastery itself, Tischendorf was only missing one vote for permission to take the manuscript with him immediately. But since this voice was missing, Tischendorf rode to Cairo, as related above. It must not be overlooked. be that in the east as well as in the west, in the monastery as well. there are often two parties in a faculty and that the minority often has a completely different view than the majority. In the present case, the depiction more favorable to the monastery may have gained a firm footing over time. But Tischendorf negotiated with the rightly existing superiors, and it is not fitting for anyone outside the brotherhood to determine their rules and customs. 2. That a fee was not only offered to the monks but also accepted by them is evident from the following documents which I have received from the Imperial Russian Ministry. St. Petersbourg-le-Juin 1878.

Monsieur: Par suite de Votre lettre concernant le manuscrit de l'Ancien et Nouveau Testament découvert par le Professeur Tischendorf au Mont Sinai, j'ai l'honneur de Vous transmettre cisûs une notice redigée au Ministère Impérial des Affaires étrangères par rapport à l' acquisition du dit manuscript. Veuillez agrees l'assurance de ma consideration très distinguished. bags. Par an acte delivré le 18 November 1869 les Pères du Mont Sinaï ont reconnu avoir fait homage à Sa Majesté l'Empereur de Russie d'un manuscrit de l'ancien et du nouveau testament discovered by le Professeur Tischendorf. En return de cette donation Sa Majesté l'Empereur a fait parvenir à la Bibliothèque du Mont Sinaï la somme de 7000 roubles et au Couvent de Mont Thabor 2000 r. The Imperial Government is in possession of a return of the summer. Outre cette récompense pécuniaire quelques-us des Pères Sinaïtes ont obtenu des decorationations russes. That is enough. Gift and return gift are oriental and well biblical. Nine thousand rubles or twenty-seven thousand marks, together with the decorations of the Order, which are valued more highly in the Orient than in the Occident, are truly no small return gift.

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P. 28

p. 28 Only after everything had been settled leisurely, whereby it is hardly necessary to draw attention to the slow pace of chancellery on the one hand and of oriental negotiations on the other, as well as to the great distances, was the manuscript removed from the Foreign Office and incorporated into the Imperial Library . A word about a steamboat. It has sometimes been said that Tischendorf promised the Brotherhood a steamer to provide a connection between the monastery and its head, who resides mostly in Cairo. What I have been able to learn about it leads me to believe that the Russian government first promised to give away such a steamer, but eventually backed down from it. I don't know what else was negotiated. Suffice it to say that the trade was lawfully completed. 3. The archbishop's position on the matter is clear from a letter he sent to Tischendorf on July 15, 1869, in which he mentions the donation of the manuscript and notes that he has not yet received the imperial gift (i.e. return gift). After the conclusion of the whole negotiation he wrote twice, in 1870, to Tischendorf in the friendliest manner, and the second letter, dated October 14, 1870, is also signed by several of the monks; cf my prolegomena to Tischendorf's N.T. p. 352, 353. This manuscript was published in four volumes at the expense of Emperor Alexander of Russia: Bibliorum codex Sinaiticus Petropolitanus. Auspiciis augustissimis imper. Alexandri II. ex tenebris protraxit in Europam transtulit ad iuvandas ac illustrandas sacras litteras editedit C. T. This edition contains 21 plates; the text is printed, but with such imitation of the different sizes and positions of the letters that the print is little inferior to an imitation.

The first volume contains the Prolegomena, the Commentary and the Reconstructions.2

The fourth volume contains the New Testament, the Epistle of Barnabas and the fragment of the shepherd of Hermas.

In 1863 the N. T. Sinaiticum appeared, Leipzig, p. LXXXI, sheet 148 in fol. with one table, and in 1864: N. T. ex Sin. code omn antiquissimo Vaticana itemque Elzevir. lessone notata, Leipzig 1865,

1 Cf. Eduard von Muralt, who was employed at the Imperial Library in St. Petersburg, "Remarks on the Codex Sinaiticus", German quarterly journal for English theological research and criticism, V (2nd year, 1st issue), Gotha (30. May 1863, pp. 193-196. 2 Porfiri gives copies, BоSTORT (see above, p. 23 note 1), plates 15 and 16; cf. H. Martiani, Études, Paris 1863, no. 11, pp. 933-942. Of the numerous other replicas, only that of the Palaeographical Society, Part 1-8, London 1873-1878, No. 105, need be mentioned. S. LXXXIX, 616 in 8. with a tablet; in 1869 Tischendorf added eight pages to this volume with new explanations about the Codex Vaticanus. The year 1867 brought the Appendix codicum celeberrimorum Sinaitici Vaticani Alexandrini, Leipzig in fol. The fragments published by Heinrich Brugsch 2 in 1875 are not from the Codex Sinaiticus.3 London, British Museum Reg. I.D. V-VIII; the N.T. Volume A: is in the display case; Codex Alexandrinus. 5th century, 32 26.3, Perg, 4 vols. 773 sheets; the 4th vol. with 143 (144) sheets contains the NT and the Clemens letters; a new Bl in the 4th volume gives a table of contents; the booklets mostly consisted of 8 sheets, but in this 19th century. did a bookbinder cut the double leaves in half and glue them together so that the booklets consist of 6 leaves (as noted by the late Henry Bradshaw); 2 col, 49-51 Z; the writing in the 3rd vol. of the OT is mostly. different from that in the other volumes; the uncials are small, dainty, and simple; the words are not split, but please note that, contrary to popular belief, word splitting is common only in the latest Greek manuscripts; the spirit and the apostrophe are rare, but we find ὁ οπίσω εγκανα εκ' θ and αλλ' ίνα; Accents are absent, but a later hand (in the judgment of Baber, Tregelles, and Westcott) has accents in the first four rows of the two columns. added to the first page of Genesis; a simple point 1 If this 1865 edition were not already out of print, one should be warned against it, since it represents neither the Codex Sinaiticus nor a usable New Testament text; I hope the publisher will replace it with a better edition.

2 Brugsch, New Fragments of the Codex Sinaiticus, Leipzig 1875;
Neue Bruchstücke des Codex Sinaiticus: aufgefunden in der Bibliothek des Sinai-Klosters, Leipzig
https://books.google.com/books?id=uJ6tyAEACAAJ

cf. Oskar von Gebhardt, Theologische Literaturzeitung, Leipzig 1876, col. 28-30.

3 The following reviews of the Codex Sinaiticus may interest the reader:

Heinrich Ewald, Göttingische gelehrte Anzeige, 1860, vol. 3, pp. 1761-1768, and 1868, vol. 3, pp. 1378-1392;

Abraham Kuenen, Algemeene Konsten Letterbode, 1860, nos. 2 and 14 and 1861, 9 Feb., pp. 41-44, and Teekenen des Tijds, vol. 1, no. 32;

Philipp Buttmann, Theological Studies and Criticisms, 1860, pp. 730-738;

Carl Wieseler, Theological Studies and Criticisms, 1861, pp. (790) 803-810;

Alexander Buttmann, magazine for the grammar school system. XV, Berlin 1861, vol. 1, pp. 123-129;

A. Dutau. Etudes de théologic, Paris 1861, Dec., pp. 660-675 (673?);

A. Noroff, Defense of the Sinaitic Bible manuscript against the attacks of Archimandrite Porphyrios Uspensky, Petersburg 1863, Jan. (15 p. Russian);

A. Ph. Buttmann, Journal for Scientific Theology, Leipzig 1864, pp. 367-392 (395); -

Charles A. Hay,,,Peculiarities of the Codex Sinaiticus", The Lutheran Quarterly, Gettysburg, Pennsylvania, 1880, Apr., pp. 153-175.

4 Westcott, Smith's Dictionary of the Bible, New York, Vol. 3, p. 2118, ed. is used and sometimes an empty space; and are written everywhere like e.g. B. vios, sometimes one finds i and iv; Paragraphs are given a much larger letter at the beginning, which is pushed out into the margin, noting that this larger letter is not necessarily the beginning of the first word or any word, but simply the first letter of the line leading to the beginning of the paragraph follows; some lines at the beginning of each book are in red, such as B. the first line of Mk, the first three lines of Lk, the 1st 2nd 5th 6th line of the 1Pe, lines 1 and 3 of the 1Jo, lines 1 and 4 of the 3Jo; it seems as if Bl 20-95 Lk 1, 1-1 Ko 10, 8 are from another hand and they have a coarser parchment; one encounters itacistic errors by confusing & with at, with ɛ, n with etc.; the Old Testament quotations are emphasized by the sign > in the margin; Kap-L, Kap, Abs, Kan in red (this is the oldest manuscript giving Abs and Kan accurately); the inscriptions have been mostly cut off by an English bookbinder; Euthalius' divisions into Acts and Brr are missing; the signatures are simple, like ευαγγελιον κατα ματθαιον.
 
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Let us turn from the content to the history of this manuscript. The paleographic reasons for dating Tischendorf to the fourth century are the delicate parchment, the four narrow columns on the page or the eight columns on the two pages like a piece from a scroll, the ancient letterforms, the plain nature of the columns, with no widely prominent paragraph letters, sparse punctuation, and less pure forms in spelling and grammar; In addition, there are the following further considerations: the simplicity and conciseness of the inscriptions and signatures, the fact that the larger chapters are not indicated in the Gospels, the position of the Pauline epistles before the Acts of the Apostles, the absence of the verses Mk 16, 9-20, and the presence of the Epistle of Barnabas and the shepherd of Hermas, as if they were to be read publicly in church. Here, as elsewhere, it must be emphasized that all such datings are uncertain, but they should not be omitted for that reason, nor should they be despised.

Adolf Hilgenfeld' wanted to put the sixth century on because of the Esther signature or postscript calling a Codex Pamphili (309) very old" and because of the depravity of the copy with its errors of every kind, its omissions, its wrong readings and its barbarisms. The answer it was easy, because that signature is not from the first scribe, but probably from the seventh century, and the Codex Vaticanus is just as faulty as the Sinaiticus and Hilgenfeld let it be old. Hilgenfeld's reply was irrelevant.

John William Burgon2) raised a number from observations from which he concluded with his usual certainty that Sinaiticus was necessarily younger than Vaticanus, without wanting to determine whether the

1 Hilgenfeld, Journal for Scientific Theology, 1864, pp. 74-82, see also

Donaldson, Theological Review LIX, London 1877, p. 514.

Tischendorf replied, Journal for Scientific Theology, 1864, pp. 202-210, see also his Appendix codicum celeberrimorum, Leipzig 1867, p. VIII.

Hilgenfeld again wrote Zeitschr. f. w. Th., 1864, pp. 211-219. 2

Burgon, The last twelve verses of the gospel according to S. Mark, London 1871, pp. 291-294: "On the relative antiquity of the codex Vaticanus (B) and the codex Sinaiticus (N)". Abbot refuted him in Journal of the American Oriental Society, Vol. 10, No. 1, New Haven 1872, pp. 189-200 and p. 602. 50, 75 or 100 years in the meantime. Ezra Abbot showed irrefutably that Burgon's reasons were simply invalid, and that was the end of the matter.

Joining these two theological detractors was Viktor Gardthausen, the philologist, in asserting that the shapes of the letters prove the Codex Sinaiticus was written around the year 400, an assertion made particularly clear by one painted on a wall with a brush
 
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