Three earlier sources mentioning Benedict in connection with Simonides
1) Spyridon Lambrou Catalog
2) (1856) Lykourgos, Alexandros -
Enthüllungen über den Simonides-Dindorfschen Uranios - p. 045 - Benedict Benedictos
https://books.google.com/books?id=3X2B-kaniakC&pg=PA45
https://archive.org/stream/enthllungenberd00lykogoog#page/n51
Im Jahre 1837 kam Simonides in die Druckerei des in Athen sehr bekannten Buchhändlers Koromelas, und von da weg auf den Athos, wo sein Onkel mütterlicher Seits, Namens Benedictos, Vorsteher des Russischen1 Klosters war. Dieser Benedictos hinterlicss in Athen bei würdigen Männern den Ruf eines achtungswürdigen und sehr gelehrten Mannes. Es hiesse sein Andenken beschimpfen, wollte man im Geringsten behaupten, dass er den betrügerischen Neigungen seines Neffen forderlich gewesen. Wohl aber ist es sehr wahrschein-lich, dass des seligen Benedictos Vorliebe für alte griechische Handschriften und sein tiefes Studium derselben dem Simonides manches Mittel zu seinen eigenen unredlichen Studien an die Hand gegeben. Denn nicht nur befinden sich in diesem Kloster des Athos so gut wie in allen ändern viele alte Handschriften, sondern Simonides mag vonseinem Onkel auch manchen Auftrag zu Abschriften erhalten haben, wodurch sich das natürliche Talent desselben für die Nachahmung und Nachbildung der Charaktere alter Handschriften mehr und mehr entwickelte.
In 1837 Simonides came to the printing works of the bookseller Koromelas, who was well known in Athens, and from there to Mount Athos, where his maternal uncle, named Benedictos, was head of the Russian1 monastery. This Benedictos left worthy men in Athens with the reputation of a respectable and very learned man. It would be an insult to his memory to say that he was instrumental in his nephew's deceitful tendencies. It is very probable, however, that the blessed Benedictus' fondness for old Greek manuscripts and his deep study of them gave Simonides many a means for his own dishonest studies. For not only are there many old manuscripts in this monastery of Athos as well as in all the others, but Simonides may also have received many commissions from his uncle to make copies, whereby his
natural talent for imitation and reproduction of the characters of old manuscripts increased more and more more developed.
3) A Genius Fools Europe - Benediktos
some may say uncle onkel
13 times in book (with that spelling) few more with just Benedikt
p. 88
p. 196
Lilia bio
p. 307
p. 310 - 3
p. 312 - 5
p. 313 - 2
p. 307
Konstantinos Simonides: Leben und Werk. Ein tabellarischer Überblick
[zwischen 1824–1828] Erster Unterricht auf Symi mit Ioannis Fotiadis Markonis
als Lehrer (Voutyras 1889, 5
Zur Zeit der Regentschaft von Kapodistrias ist Benediktos80).
Lehrer auf Spetzes, dann im Kloster von Poros,
dort lehrte er 12 Jugendlichen „doclatij^m Heokoc_am“
p. 309
[zwei Jahre lang] Nach der Ermordung von Kapodistrias bringt der
Onkel Michael die Kinder zur Mutter (Maria) nach
Symi; dort werden sie von Hierotheus Photiades unterrichtet
(Stewart 1859, 3; vgl. in Elliott 1982, 177).
„Ich wurde zusammen mit meinem Bruder Photios,
der durch ein Unglück sein Augenlicht verloren hatte,
308 Lilia Diamantopoulou
© 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen
ISBN Print: 9783847107149 – ISBN E-Book: 9783847007142
nach Nauplia und Symi gebracht ummeinen Vater zu
suchen. Da wir ihn nicht im Hause seiner Mutter
vorfanden, die einige Jahre vorher verstorben war,
haben wir eine Herberge bei Verwandten gefunden.
Dort lebten wir zwei Jahre lang und folgten dem Unterricht
des Lehrmeisters dieser Insel, Ierotheos Fotiades
aus Symi, ein
Onkel unserer Mutter“
(Simonides
in Medvedev 1999, 550; in Canfora 2012, 206–7).
„After the assassination of the governor, he [Benedict]
again removed to Mount Athos, where he continued
until his death. I was then sojourning at Aegina, and
thence set out to Nauplia, thence to Syme, Syra, back to
Aegina, and other places.“ (Simonides, The Guardian
21. Januar 1863; wiederabgedruckt in The Journal of
Sacred Literature and Biblical Record, 1863, Bd. 3,
228).
„Am Ende meines zweiten Jahres auf Symi, ging ich
zurück nach Syros, während ich meinen Bruder Photios
bei meinen Eltern ließ“
(Simonides in Medvedev
1999, 550; in Canfora 2012, 206–7).
Simonides kehrt alleine nachÄgina zurück und nimmt
Unterricht bei Neofytos Doukas, Grigorios Konstantas,
Rhigas dem Mathematiker bis zum Ende der
Schulzeit (Stewart 1859, 3; vgl. auch Elliott 1982, 177).
Mit Philetaerus geht er nachNauplia, dann nachAthen
(Stewart 1859, 3; vgl. auch Elliott 1982, 177).
p. 311
1839
(November)
Simonides soll für die Druckerei auf dem Athos eine
Druckermaschine besorgen, doch auch die Druckereien
in Griechenland bestellen diese in Frankreich, so
dass er mit leeren Händen zurückkehren muss. Hier
produziert Simonides auf Wunsch seines
Onkels den
Codex Sinaiticus, um dem Kaiser Nikolaus I. ein Geschenk
zu machen, in der Hoffnung dass dieser im
Gegenzug dem Kloster die erwünschte Druckerpresse
zukommen ließe.
„[…]
he [Benedict] recalled me to Athos. I sailed from
the Pireaus in the month of November, 1839, and landed
again at Athos fort he fifth time. After a few days I
undertook the task of transcribing the Codex [Sinaiticus],
the text of which as I remarked before,
had
many years previously been prepared for another
purpose“ (Simonides, The Guardian 21. Januar 1863;
wiederabgedruckt in The Journal of Sacred Literature
and Biblical Record, 1863, Bd. 3, 228–229; vgl. dazu
auch Stewart 1859, 4 und Elliott 1982, 177).
Simonides gibt an, den 1846 von Konstantin Tischendorf
publizierten Codex Friderico-Augustanus selbst
auf dem Athos geschrieben zu haben (siehe Publikationsliste
im 6mmymor Peq_pkour 1864).
„Er habe, unter Vergleichung anderer Ausgaben des
griechischen Neuen Testaments, eine Moskauer Textausgabe
in einem fast ganz aus leeren Blättern beste
henden Pergamentband abgeschrieben, den er in der
Klosterbibliothek gefunden. Als die Handschrift fertig
war, sei er vom Patriarchen Konstantios von Konstantinopel
ersucht worden, sie dem Sinai-Kloster zu
verehren, und derselbe Patriarch habe die Uebersendung
besorgt. Als er im Jahre 1852 den Sinai besuchte,
habe er bemerkt, daß man dem Codex künstlich ein
älteres Aussehen gegeben habe“
(Neues Conversationslexikon
1865, 232).
p. 312
[zwischen 1832–1837] Simonides reist zur Insel Calauria/Porros, um seinen
Onkel Benediktos zu suchen; er war dort „Professor of
Doctrinal Theology“ in der Schule von Calauria; erfährt
aber, dass
Benediktos mittlerweile auf dem Athos
ist (Stewart 1859, 3; vgl. auch Elliott 1982, 177).
„Von Syros ging ich auf die
Insel Paros [sic!] um Benedikt
zu suchen, den Bruder meiner Mutter und
engem Freund von Kapodistrias, der zu jener Zeit auf
Einladung von Kapodistrias, dogmatische Theologie
in der Schule dieser Insel lehrte, da ich ihn aber nicht
vorfand, wurde ich entmutigt“
(Simonides in Medvedev
1999, 550; in Canfora 2012, 206–9); siehe auch die
Ausführungen in The Journal of Sacred Literature and
Biblical Record, 1863, Bd. 3, 228).
[um 1837] Reist auf den Athos und findet seinen
Onkel Benediktos
im Kloster „Rhosos“ [Rossikon] (Stewart 1859,
4; vgl. auch Elliott 1982, 177; siehe dazu auch Simonides
in Medvedev 1999, 550 und in Canfora 2012,
208–9).
(Simonides, 1849, 58; vgl. auch die Ausführungen von
Simonides in The Guardian 21. Januar 1863; wiederabgedruckt
in The Journal of Sacred Literature and
Biblical Record, 1863, Bd. 3, 226).
Zusammen mit
Benedikt lehrt auf derselben Schule
auch Prokopios Dendrinos aus Ithaka
(gest. 14. August
1848), der ebenfalls später auf den Athos und in das
Kloster des Hl. Panteleimon zieht
(Evangelidis, 1936,
Bd. 2, 113, Anm. 2).
vier Jahre später
[1828/9]
p. 312
um 1859
Fund wertvoller Handschriften gemeinsam mit seinem
Onkel Benediktos (Stewart 1859, 4–6; vgl. auch Elliott
1982, 179).
1840
(28. Mai)
Tod von Benediktos [
Michael Sipachios/Liwa^k
Sipawi|r, „o ej tou Qyssijo}, o Did\sjakor“,
geb. 1768 auf Symi] Diakon [Ieqodi\jomor] und Mönch
des Klosters des Hl. Panteleimon auf dem Athos; er
stammte aus Symi, studierte in Kydonies bei Grigorios
Sarafis, lehrte und leitete selbst eine
Zeitlang die
Schule in Kydonies. Während der Revolution verließ er
den Athos, lehrte an der Lehranstalt von Spetses
(1828), später in der von Kapodistrias auf Poros gegründeten
hieratischen Schule, kehrte dann aber
wieder auf den Athos zurück. Benediktos verfasste
einige Hymnen, die bekannteste „Ajokouh_a sto
6niom Est_m“ wurde 1845 in Athen gedruckt (Chaidemenopoulos
2012, 243, Anm. 116; dort auch weitere
bis dato unbekannte Werke des Benediktos. Zu Benediktos
und der Schule auf Symi siehe Evangelidis 1936,
Bd. 2, 113–115).
p.313
1840
(29. August)
Tod seines
Onkels Benediktos (Stewart 1859, 8; vgl.
auch Elliott 1982, 180; siehe dazu auch (Simonides
1849, 58).
Als
Benediktos erkrankt und im Sterben liegt, vertraut
er Simonides per Testament seine Bibliothek an und
lässt ihn schwören, die Manuskripte nach Griechenland
zu bringen, sie nicht zu verkaufen und niemandem
den Ort zu zeigen, wo sie versteckt waren. „Dies
mit Tränen in den Augen sagend, küsste er mich ein
letztes Mal bevor er starb, dann gab er mir den
Schlüssel, die Siegel, seinen Segen und vereinigte sich
mit dem Herrn (im August 1840), mich in untröstlichem
Weinen hinterlassend“
(Simonides in Medvedev
1999, 552; in Canfora 2012, 212–3).
[drei Monate lang] Verweilt auf dem Athos drei Monate lang und bringt
die gefundene Bibliothek in sein Elternhaus nach Symi
(Stewart 1859, 8; vgl. auch Elliott 1982, 180; siehe auch
Simonides in Medvedev 1999, 552; in Canfora 2012,
212–3).
1840 Fertigt eine Abschrift einer angeblich vollständigeren
(d. h. von ihm bereicherten) Version des Malerhandbuchs
von Dionysius Phourna an; Veröffentlicht wird
diese als Eqlgme_a tym fycq\vym (Omont 1888, 367,
Nr. 38).
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Anna Mykoniati
p. 88
4 Simonides prahlte, dass sein
Onkel, Benediktos, Abt des russischen Klosters auf dem Athos sei.
Anna Mykoniati
p. 93
17 Simonides erfand verschiedene Geschichten über die Art und Weise, wie er sich seine Handschriften angeeignet hatte, die genauso märchenhaft sind, wie die Geschichten in seinen Werken. Eine davon erzählt
A. R. Rangavis, wie er sie selber hörte
(Pandora 23 [1851], 552): Simonides erfuhr von seinem Onkel die Existenz des Tragos, einer Pergamentrolle, mit vielen Werken antiker Autoren beschriebenund in einer wohlbehüteten Kiste vom Schreiber des Koinon des Heiligen Berges aufbewahrt. Simonides gelang es, die Stelle des Klosterschreibers für sich zu beanspruchen, in dem er seinen Vorgänger als Anhänger des Theophilos Ka"ris beschuldigte. Auf diese Weise verschaffte er sich Zugang zu der Kiste, die er aufbrach, wobei er zuvor Abdrucke von 100 Siegeln anfertigte; schließlich transportierte er mit zwei Maultieren den Tragos in das Kloster seines Onkels. Dort waren beide monatelang mit dem Kopieren der Handschriften beschäftigt. Rangavis erfuhr jedoch bald, dass der Tragos nichts anderes als die Bezeichnung für das Typikon des Heiligen Berges (972) war, weil dieses auf Leder eines Ziegenbocks [griechisch: tragos] geschrieben war.
17 Simonides invented various stories about the way he acquired his manuscripts, which are as fabulous as the stories in his works. One of them is related by A. R.
Rangavis, as he heard it himself (Pandora 23 [1851], 552): Simonides learned
from his uncle the existence of the tragos, a scroll of parchment, with many works of ancient authors inscribed and in a well-kept box by the scribe of the Koinon of the Holy Mountain kept. Simonides managed to claim the position of monastery scribe for himself, accusing his predecessor of being a follower of Theophilos Ka'ris. In this way he gained access to the box, which he broke open, having previously made impressions of 100 seals Finally he transported the tragos with two mules to his uncle's monastery, where they both spent months copying the manuscripts, but Rangavis soon learned that the tragos was nothing but the name of the typicon of the Holy Mountain (972), because this was written on the skin of a goat [Greek: tragos].
p. 144
Seine entscheidenden Bildungs- und Forschungsjahre verbrachte Simonides in
Russland. Über diese Phase seines Lebens waren wir bisher wenig informiert,
aber einige hochrelevante Dokumente, die jüngst in der Akademie von Sankt
Petersburg gefunden wurden, haben neues Licht in diesen Teil seiner Biographie
gebracht3. Im Januar 1851 bot er Andrej Nikolaevicˇ Murav’ev eine sensationelle
Liste von 81 angeblich auf dem Berg Athos geborgenen Handschriften an, einschließlich
einer autobiographischen Vorrede. In dieser Vorrede4 bedauert Simonides
„den entsetzlichen, unerhörten Mord des unvergesslichen und tapferen
Grafs Kapodistrias“, beschreibt die Etappen seiner Reisen von Ägina bis zu
Odessa (Ägina, Nauplion, Symi, Syros, Paros, Athos, Konstantinopel, Odessa)
und erzählt die unglaubwürdige Geschichte seines Handschriftenfundes. Ein
gewisser
Benedikt (sein angeblicher Onkel!) habe eine riesige Menge alter
Handschriften entdeckt, die einige Jahrhunderte vorher („als die Latinophronen
und andere Barbaren das Blut von den Söhnen der Östlichen Kirche vergossen
und die Schätze des Heiligen Bergs beraubten“) von den Mönchen versteckt
wurden. Benedikt habe die Handschriften jahrelang sorgfältig aufbewahrt und
endlich dem Simonides unter der Bedingung vererbt, dass er sie erst bekannt
werden lassen solle, wenn „das Griechische Volk wieder einen guten Zustand
erreicht“.
p. 196
Lykurgos’ Einblick in Simonides’ Lebenund seine Arbeitsweise eröffnet zugleich
ein besseres Verständnis vom Erfolg dieses Fälschers und von seiner Vorgehensweise,
um möglichen Verdacht auszuschließen. Sein Prinzip lautete: Erwirke
durch echte Zeugnisse Vertrauen und streue dann deine Fälschungen
darunter.31 Genau dieses Prinzip dokumentiert Lykurgos mehrmals: Als Simonides
1846 nach Athen kam, „gab er bald darauf vor, er habe von seinem
Onkel32
32 Sein
Onkel Benediktos mütterlicherseits war dort Abt des Klosters Hl. Panteleemon (Rossikon).